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Paris

Als ich diesen Blogpost gestern Morgen für euch vorbereitet habe, hätte ich nie gedacht, welche unfassbaren Ereignisse Freitag Abend/Nacht Paris und die ganze Welt erschüttern würden.

Ich habe die halbe Nacht vor dem Fernseher verbracht und das Geschehen verfolgt. Heute morgen waren meine ersten Gedanken bei den Menschen in Paris und deren Angehörigen. Und nur kaum habe ich mich getraut, die neusten Nachrichten in den sozialen Netzwerken zu checken.

Ich bin immer noch fassungslos darüber, was gestern passiert ist. Neben all den furchtbaren Bildern und Informationen über die Anschläge trifft man bei Twitter, Instagram & Co. aber gerade auch auf so viel Solidarität. Über den Hashtag #porteouverte (offene Tür) beherbergten Einheimische zum Beispiel wildfremde Gäste in ihrem zu Hause, die in dieser furchtbaren Situation nicht wussten, wohin. Unter #NousSommesUnis (wir sind vereint) oder #prayforparis bekundeten Menschen aus aller Welt ihre Anteilnahme an den Geschehnissen. Das meistgeteilte Bild ist zur Zeit wohl der in ein Peace-Zeichen integrierte Eiffelturm.

Dafür nutze ich jetzt die Gelegenheit, euch darüber zu berichten, dass ich einige meiner schönsten Erinnerungen mit der Stadt Paris verbinde, die ich von allen Orten auf der Welt wohl am häufigsten und liebsten besucht habe.

Eiffelturm beleuchtet

Schon als wir “damals” (oh Gott, das ist doch nicht wirklich schon über 20 Jahre her?) während eines Schüleraustauschs in einem überfüllten Reisebus voller pubertierender 7.-Klässer im strömenden Regen eine kleine Stadtrundfahrt durch diese wunderschöne Stadt machten, wusste ich schon beim ersten Blick durch die beschlagenen Busfensterscheiben: das ist meine absolute Lieblingsstadt.

Diese unverkennbare Architektur, der imposante Eiffelturm, die großen lebendigen Boulevards, die interessanten Menschen, die überall spürbare Modebegeisterung, die wundervoll klingende Sprache, die Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die kleinen wuseligen Cafés, die malerischen Parks, das erste Mal ohne Eltern im Ausland sein … – ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen.

Boulevard Paris

Paris – mon Amour!

Montmartre Paris

Ehrensache, dass ich Französisch als 3. Abifach hatte und mir anschließend (wohl damals noch eher unbewusst) einen Ausbildungsbetrieb mit Tochtergesellschaften in Frankreich aussuchte. Als sich die Gelegenheit ergab, nach der Ausbildung ein paar Wochen als Praktikantin nach Frankreich zu gehen, ergriff ich meine Chance sofort. Es war eine unvergessliche Zeit!

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Zurück in Deutschland stand die Frage im Raum, eventuell in eine andere Tochtergesellschaft nach Frankreich zu wechseln. Ich wollte mich beruflich verändern, bekam aber parallel auch eine unwiderstehliche Stelle in meiner Heimatstadt angeboten. Nach langem Überlegen entschied ich mich für die solidere Variante und blieb in Deutschland.

Seine Sonnenuntergang

Leider ist dadurch heute von meinen Französisch-Kenntnissen nicht mehr so viel übrig geblieben 🙂  Aber immerhin fahren mein Mann und ich immer noch regelmäßig nach Paris in “unser” Hotel – our “home away from home”, denn er ist mindestens ein genauso großer Paris-Fan wie ich.

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Wie mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn ich den großen Schritt nach Paris gewagt hätte? Ich bereue meine Entscheidung nicht, denn sonst wäre in meinem Leben heute ja nichts so, wie es jetzt ist. Und das möchte ich auf keinen Fall missen!

Aber vielleicht auch gerade wegen dieser möglichen Richtung meines Lebensweges bin ich so traurig darüber, was in meiner Lieblingsstadt geschieht.

Paris, je t’aime. Toujours.

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