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Alle Fotos: Dagmar Knüppe-Herzog (Instagram: @dagmarknueppe)

Dieses Jahr kommt der Nikolaus bei uns vermutlich zum letzten Mal. Also nicht, dass wir dann ab 2019 unsere Stiefel nicht mehr vor die Tür stellen. Aber ich vermute, ich kann den Zauber um seine Person einfach nicht mehr viel länger vor meinen Kindern aufrecht erhalten. Die Große ist mittlerweile schon in der vierten Klasse und der Kleine auch nicht gerade auf den Kopf gefallen. Und bei dem ganzen Schul-Flur-Funk wundere ich mich sowieso, dass die Mysterien um Nikolaus, Christkind und Osterhase nicht schon längst bei allen Kindern die Runde gemacht haben… 

Christkind: Glauben und glauben lassen

Als meine Nichte Anfang des Jahres von ihrer besten Freundin erfuhr, dass es angeblich gar keinen Osterhasen gibt, mussten ihre Eltern tagelang trösten, so groß war die Enttäuschung über den gewaltigen jahrelangen Betrug. Skandal! Witzigerweise kamen dem Kind aber trotzdem keinerlei Zweifel an Nikolaus oder Christkind. Vielleicht hat das aber auch einfach damit zu tun, ob man an etwas glauben möchte?

Denn wie aufregend und romantisch ist denn bitte die kindliche Sichtweise, dass an Heiligabend ein süßes, blond gelocktes Christkind im Engelsgewand auf einem glitzernden Schlitten lautlos ins Haus huscht und wie von Zauberhand in Windeseile liebevoll verpackte Wunsch-Geschenke unter den Weihnachtsbaum legt? Ausgerechnet und zufällig genau dann, wenn man mit Papa kurz im Spielkeller etwas UNO gespielt hat? Und Mama hat natürlich in der Küche / im Bad / oder wo auch immer mal wieder nix mitbekommen. Das Christkind muss es einfach geben. Das Glöckchen ist doch schließlich der eindeutige unwiderlegbare Beweis!

 

Nikolaus – oder: Dicker Einbrecher klaut Kekse

Etwas befremdlicher dagegen bleibt da weiterhin der imaginäre Auftritt des Nikolaus. Denkt doch mal die kindliche Vorstellung im realen Leben zu Ende, nämlich dass sich ein übergewichtiger, alter Mann heimlich nachts durch unseren Schornstein quetscht, auch noch unsere Kekse und Milch wegnascht, und das alles während wir friedlich nebenan schlafen! Skandal! Das erinnert mich doch eher an einen durchtriebenen Einbrecher als an eine kindgerechte Bescherung. Ganz zu schweigen von Knecht Ruprecht und dem bereits in meiner Kindheit weit gefürchteten goldenen Buch mit allen gesammelten vermeintlichen persönlichen Verfehlungen des gesamten Jahres… Das grenzt doch an Mobbing!

Wie sag ich’s meinem Kinde?

Rein finanziell gesehen sind Nikolaus und Christkind aus Kindersicht natürlich sehr praktisch: So sagte mein Sohn neulich zu mir: „Mama, ich wünsche mir das neue Fahrrad einfach zu Weihnachten statt zum Geburtstag. Dann bezahlt das ja das Christkind.“

Mir graut wirklich schon vor dem Tag, an dem alles heraus kommt. Vielleicht sollte ich die Enthüllung selbst in die Hand nehmen, bevor die Freunde der Kinder es noch äußerst traumatisierend übernehmen? Und gibt es im Anschluss dafür dann eigentlich Selbsthilfegruppen?

Man kann das Thema ja auch spannend verkaufen und die Kinder in den geheimen „Club der Erwachsenen-Dinge“ aufnehmen und sie ganz feierlich einweihen. So können sie dann helfen, auch die nächste Generation oder die kleineren Verwandten mit diesem Zauber zu überraschen… 

So oder so. Die Kinder lieben den Nikolaus. Also darf er dieses Jahr noch einmal kommen. Und dann sehen wir weiter.


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